Tag 13 – Dienstag (06.06.2017)
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In der Nacht wachen wir mehrmals durch Tiergeräusche auf. Eine Hyäne erkennen wir, aber die anderen Lauten können wir nicht einordnen. Vielleicht Paviane?
Wir krabbeln gegen 6:30 Uhr aus den Federn und machen uns fertig. Frühstücken wollen wir eigentlich unterwegs. Eigentlich ... Nach dem Abbau und dem Zusammenräumen kommen wir doch erst wieder gegen 8:00 Uhr los. Wir fragen uns, wie die Anderen immer so schnell fertig sind? Ganz einfach: Zelt abbauen, kein Frühstück, nur Zähneputzen und weg. Na ja, wir sind da vielleicht zu pingelig oder zu sehr Deutsch. Auf jeden Fall benötigen wir mehr Zeit für die Körperpflege …
Wir fahren zum Ngoma Gate und müssen mal wieder auschecken. Zurück auf der Hauptstraße in Richtung Ngoma passiert's. Walter hat vergessen, sich anzuschnallen und prompt winken uns die Grenzkontrollen heraus und bitten uns förmlich ins Grenzhäuschen. Es erfolgen Belehrungen und Fragen, die alle nur von Walter, dem Fahrer, beantwortet werden dürfen. Wenn ich anstelle seiner antworte, weil mein Englisch besser ist, werde ich streng angeschaut und Walter bekommt die Frage erneut gestellt. Ganz schön übertrieben. Walter bekommt ein Ticket und muss 300 Pula löhnen (ca. 30 EUR). Dabei haben wir so aufgepasst, dass wir bloß das STOP-Schild am Gate nicht überfahren. Nur wenige Zentimeter drüber und es hätte uns 1000 Pula gekostet.
Die Strecke nach Savuti zieht sich. Zunächst noch als Asphaltstraße ausgebaut, geht diese recht bald in eine Sandpiste über. Elefanten und Büffel kreuzen mehrmals unseren Weg. Man kommt nur sehr langsam voran und das Fahren strengt an. Noch nicht einmal einen Picknickplatz gibt es unterwegs, wo wir das Frühstück nachholen können. Also halten wir uns mit Bonbons und Wasser bei Kräften; so ein Diättag schadet uns ja nicht.
Gegen 14:00 Uhr sind wir auf der Savuti Campsite. Jede Site ist sehr groß, hat einen Schattenbaum, es gibt eine Grillstelle und eine (elefantensichere) Wasserstelle. Außerdem verfügt das Camp über einen – ebenfalls elefantensicheren – Dusch-und Toilettenkomplex. Wir haben die Campsite 4, Randlage und schöne Aussicht auf den trockenen Savuti River. Einziger Nachteil: Alle Plätze sind sehr tiefsandig.
Wir richten uns häuslich ein, waschen und relaxen. Auf der Site tummeln sich jede Menge Frankoline, Hornbills, Mangusten und Erdhörnchen. Immer wieder versuchen sie, etwas Essbares von uns zu stibitzen und werden dabei immer mutiger.
Heute beginnen wir recht früh mit dem Abendessen bzw. wir versuchen erneut, das Feuerholz ans brennen zu bringen. Aber auch dieses Mal landet das Steak in der Pfanne. Irgendwie scheinen wir mit Camping auf Kriegsfuß zu stehen. Der wunderschöne Sonnenuntergang entschädigt etwas für das misslungene Abendessen. Immerhin haben wir ein schönes Feuer, als wir mit dem Essen fertig sind, so dass wir es uns mit einem Bier gemütlich machen können.
Meine liebe Schwester hat heute Geburtstag und wir rufen sie über unser Satellitentelefon an. Schön, eine Stimme aus der Heimat zu hören - wenn auch nur ganz kurz.
Wir beschließen noch, dass wir morgen einen "Gammeltag" einlegen und das Auto nicht bewegt wird. Irgendwie brauchen wir das, schließlich haben wir ja Urlaub …
Heutige Strecke: ca. 140 km