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2020 Uckermark und Usedom


Eigentlich stand für uns in diesem Jahr wieder Schottland auf dem Programm – die Äußeren Hebriden. Lange hatten wir uns darauf gefreut, diverse Fähren und die Tour nach St. Kilda waren schon 2019 gebucht und seither hatten wir jede Menge Lektüre gelesen. Aber dann kam Corona und alle Pläne für 2020 mussten erst einmal auf Eis gelegt werden. So kann’s gehen.

Im Mai wurde dann das Reisen – zumindest in Deutschland - nach und nach wieder möglich. Die Regeln in den einzelnen Bundesländern waren jedoch recht unterschiedlich und wir mussten schauen, wo wir mit unserem Camper schon einreisen duften und wo nicht.

Wir haben uns für die Uckermark entschieden. Zum einen wollten wir dort schon immer mal hin und zum anderen hat Brandenburg den Tourismus auch für andere Bundesländer bereits recht früh geöffnet. Das war die Gelegenheit für uns und wir haben es nicht bereut. Die Uckermark hat sehr viel zu bieten: Verträumte Dörfer, tolle Landschaften mit riesigen Waldflächen und wunderschönen Baumalleen, viele Seen, sehr gut ausgebaute Radwege und vor allem wenig Tourismus und Freistehen ist auch kein Problem.

Ab dem 25. Mai durfte man dann auch nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen und wir haben einen mehrtägigen Abstecher zur Insel Usedom gemacht. Die Insel ist ebenfalls wunderschön, aber sehr viel touristischer als die Uckermark. Hier findet man imposante alte Villen und Seebäder mit ihren Seebrücken, super ausgebaute Radwege und eine sehr gute Infrastruktur. Allerdings war schon jetzt im Mai Usedom sehr gut besucht und deshalb würden wir in der Hochsaison hier keinen Urlaub verbringen wollen.

Alles in allem: Ein rundum gelungener Urlaub mit vielen neuen Eindrücken. Wer wunderschöne Hotspots und Ruhe sucht, ist hier genau richtig.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch
Birgit & Walter

Unsere Reiseroute

Tag 1 - Donnerstag, 21.05.2020


Scotty
ist gepackt und wir sind abfahrbereit.
Da wir bedingt durch Corona in den letzten Wochen unsere Familien nicht gesehen haben, fahren wir zunächst nach Dansweiler zu Lea, Ben und Benny. Wir stärken uns gemeinsam noch einmal mit Pizza bevor wir die Fahrt gen Osten antreten.

Unsere erste Station ist das Steinhuder Meer. Hier finden wir auf einem Parkplatz ein tolle Übernachtungsmöglichkeit. Das Wetter ist super und das Steinhuder Meer ist fußläufig in ca. 5 Minuten erreichbar. Der Sonnenuntergang ist traumhaft, die Mücken weniger. Bevor wir ganz zerstochen sind, gehen wir zurück zu Scotty und machen es uns gemütlich.


Übernachtung:

Kostenloser ruhiger Parkplatz am Steinhuder Meer
GPS-Koordinaten: 52°26'35.6"N 9°19'07.2"E
Gefahrene km: ca. 320

Tag 2 - Freitag, 22.05.2020


Nach dem Frühstück geht die Fahrt weiter bis nach Niederfinow in Brandenburg. Um dorthin zu gelangen, müssen wir Sachsen-Anhalt durchqueren. Anhalten ist (noch) nicht erlaubt und wir müssen das Bundesland zügig durchfahren.

In Park4Night haben wir für die heutige Übernachtung einen tollen Platz direkt am Finowkanal gefunden. Der Finowkanal ist die erste künstliche Wasserstraße Deutschlands zwischen Havel und Oder. Wir stehen hier nicht alleine, aber es ist ausreichend Platz für alle Camper vorhanden.

Nach einem kleinen Snack geht’s mit den Fahrrädern zu dem nahegelegenen Schiffshebewerk Niederfinow. Das Hebewerk ist Europas größter „Schiff-Fahrstuhl“ in der Finowkanal-Region und ein beeindruckendes technisches Bauwerk und Denkmal am Rande des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Aufgrund von Corona ist dieses Bauwerk derzeit geschlossen und kann nicht besichtigt werden – leider wie so vieles auf unserer Tour.


Zurück bei Scotty brutzeln wir uns etwas Leckers und genießen unser Essen mit Blick auf den Kanal und den gelegentlich vorbeifahrenden Schiffen.


Übernachtung:
Am Finowkanal, 16248 Niederfinow (Park4Night)
GPS-Koordinaten: 52°51'12.9"N 13°54'37.9"E
Gefahrene km: ca. 390

Tag 3 - Samstag, 23.05.2020


Bereits während unseres ausgiebigen Frühstücks gibt’s Kanal-TV live: Vorbeifahrende Lastkäne und kleine Motorboote. Hier ist richtig was los …

Auf dem Weg nach Angermünde kommen wir am Kloster Chorin vorbei. Diese historische Klosteranlage ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und ein spiritueller Ort. Aber es finden hier auch jede Menge Veranstaltungen statt wie z. B. Konzerte, Hochzeiten, Führungen und Märkte und es gibt sowohl einen Klosterladen als auch ein Klostercafé.
Das Kloster liegt in einem Landschaftspark direkt am Amtssee, den man zu Fuß umrunden kann.



Der kleine Ort Brodowin ist ein Besuch wert. In diesem Ökodorf werden alle Lebensmittel mit Herz und Leidenschaft erzeugt. Ein Einkauf in dem kleinen Hofladen mit Demeter-Qualität lohnt sich. In Brodowin haben wir auch unseren ersten Storch gesehen!

Angermünde st ein nettes kleines Städtchen mit einem sehr schön gestalteten Marktplatz und historischen Fachwerkhäusern. Es gibt eine Burg, wovon jedoch nur noch ein kläglicher Rest vorhanden ist. An der Uferpromenade am Mündesee lädt ein sehr schöner Spazierweg dazu ein, die vielen interessanten Steinskulpturen zu bewundern.

Brodowin
Brodowin
Angermünde
Angermünde
Uferpromenade Angermünde
Uferpromenade Angermünde
Angermünde
Angermünde
Brodowin
Brodowin
Uferpromenade Angermünde
Uferpromenade Angermünde
Brodowin
Brodowin
Andermünde
Andermünde
Angermünde
Angermünde


Eigentlich wollten wir hier auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz übernachten. Aber da in der Stadt so gut wie nix los ist und auch kaum (offene) Gastronomie vorhanden ist, beschließen wir, weiterzufahren.

Nach zwei Fehlversuchen finden wir unseren Übernachtungsplatz in dem kleinen Städtchen Gartz. Hier stehen wir auf einem öffentlichen Parkplatz direkt an einem Nebenfluss der Oder und mit Blick auf Polen - sehr schön.

Direkt neben dem Parkplatz gibt es einen Imbiss, der aber leider schon geschlossen hat. Außerdem finden wir eine Eisdiele schräg gegenüber, die jedoch auch nur von 12:00-17:00 Uhr geöffnet hat. Tja, hier mahlen die Mühlen (noch) anders …

Gartz
Gartz
Gartz
Gartz


Übernachtung:

Kostenloser Parkplatz Am Wasser, 16307 Gartz (Park4Night)
GPS-Koordinaten: 53°12'24.4"N 14°23'44.1"E
Gefahrene km: ca. 100

Tag 4 - Sonntag, 24.05.2020


Gartz ist sehr überschaubar und schnell erkundet, so dass wir nach Mescherin weiterfahren. Hier ist die Grenze zu Polen, welche aber noch geschlossen ist. Wir laufen zu einem nahe gelegenen Aussichtsturm, der einen fantastischen Blick über die Oder und nach Polen bietet.


Weiter geht es nach Pinnow. Es ist kurz nach Mittag und der Hunger meldet sich. Wir entdecken das kleine Café Eisschmiede, dass außer Eis auch kleine Snacks anbietet. Hier sitzt man echt nett auf einer Terrasse in gebührendem Abstand zu den Tischnachbarn.

Die Fahrt geht durch eine wunderschöne Landschaft bis nach Melzow – riesige Getreidefelder, auffallend große Laubwälder und immer wieder sehr schöne Baumallen. Letzte oftmals mit blühenden Kastanienbäumen.

Der über Park4Night ausgesuchte Übernachtungsplatz am Oberuckersee entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen. Deshalb fahren wir eine kurze Strecke zurück und finden unseren idealen Platz in Melzow. Vor dem Ortseingang befindet sich der Picknickplatz „Wietblick“ mit einem wunderbaren Blick auf den Oberuckersee. Sowohl Picknicktisch/-bank als auch Mülleimer sind auch vorhanden.
In dem kleinen Ort scheint die Zeit still geblieben zu sein ...


Übernachtung:
Picknickplatz Melzow, Gramzer Weg, 17291 Melzow (Park4Night)
GPS-Koordinaten: 53°10'09.6"N 13°53'18.8"E
Gefahrene km: ca. 140

Tag 5-8 - MO 25.05.2020 bis DO 28.05.2020


Heute geht’s ans Meer!

In Mecklenburg-Vorpommern gelten andere (Corona) Regeln als in Brandenburg. Freistehen ist derzeit nicht und nur, wer eine Buchungsbestätigung vorweisen kann, darf rein. Wir haben bereits letzte Woche einen der begehrten Wohnmobilstellplätze gebucht und werden die nächsten vier Tage in Heringsdorf auf der Insel Usedom verbringen.

Nach dem Frühstück mit Ausblick und Drohne-Steigen fahren gemütlich gen Usedom (Entfernung ca. 170 km). Wir haben uns Krummin für einen Zwischenstopp ausgesucht. Das Gartencafé Naschkatze hat Montag leider Ruhetag, aber direkt am Hafen gibt es ein kleines Bistro, wo wir unseren ersten leckeren Matjes mit Bratkartoffeln gegessen haben.

Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel und beziehen unseren Platz auf dem Mobilcamp Heringsdorf. In Zeiten von Corona ist schon alles ein wenig anders. Rezeption und Sanitärgebäude dürfen nur mit Mundschutz betreten werden und nicht, ohne sich vorher die Hände zu desinfizieren. Na, immerhin darf man ohne Maske duschen!
Nachdem wir uns eingerichtet haben, erkunden wir mit dem Rad schon mal die nähere Umgebung.

Hafen von Krummin
Hafen von Krummin
Typische Baumallee
Typische Baumallee
Heringsdorf
Heringsdorf


Morgens von 8:00-9:00 Uhr morgen steht der Bäcker auf dem WoMo-Platz und verkauft frische Brötchen. Wie praktisch!
Und nachdem wir uns ausgiebig gestärkt haben, geht es mit den Rädern auf Entdeckungstour.

Am ersten Tag fahren wir über Ahlbeck bis zur polnischen Grenze nahe Swinemünde. Die Grenze zu Polen ist leider noch immer geschlossen und wird vom Militär bewacht. Aber die Radstrecke bis dorthin ist wunderschön!
(Heutige Radstrecke: 20 km)

Am nächsten Tag geht es dann zur Abwechslung in die andere Richtung, nämlich nach Ückeritz. Die Tour geht durch viel Wald und vor Ückeritz an einem riesig langen Campingplatz vorbei. Angekommen finden wir im „Café & Restaurant Krümel“ ein nettes Plätzchen, um wir unsere Reserven auffüllen. Der frische Matjes ist wieder einmal super lecker! Auf der Rückfahrt nach Heringsdorf gibt’s dann noch den Kältetest: Einmal Füße in die Ostsee. Wenn man erst einmal drin ist, ist es gar nicht mehr so kalt.
(Heutige Radstrecke: 26 km)

Grenze zu Polen
Grenze zu Polen
Seebrücke Ahlbeck
Seebrücke Ahlbeck
Seebrücke Heringsdorf
Seebrücke Heringsdorf
Radweg in Richtung Polen
Radweg in Richtung Polen


Die Tage fliegen nur so dahin und schon ist unser letzter Tag auf Usedom angebrochen. Nur kein Stress heute …
Eine kleine Radtour führt uns zunächst wieder nach Ahlbeck. Zurück in Heringsdorf testen wir im Strandimbiss „Seebär“ die polnischen Piroggen. Eine sehr leckere Alternative zu Fisch. In Bansin noch ein Eis zum Nachtisch und dann legen wir im Mobilcamp die Füße hoch und lassen uns von der Sonne verwöhnen.
(Heutige Radstrecke: 20 km)

Usedom hat uns super gut gefallen.
Wir merken allerdings, dass sich die Insel täglich mehr füllt, je näher Pfingsten rückt. In der Hauptsaison würden wir wahrscheinlich nicht hier Urlaub machen.


Übernachtung:
Mobilcamp Heringsdorf, Triftstr. 10a, 17424 Heringsdorf
Preise: 10,50 €/N für WoMo + 5,20 €/N+P + 3,90 €/Strompauschale (haben wir nicht benötigt) + Kurtaxe
GPS-Koordinaten: 53°57'42.7"N 14°09'06.7"E

Tag 9 - Freitag, 29.05.2020


Noch einmal ausgiebig Duschen und frühstücken sowie Scotty ent- und versorgen, bevor wir Usedom wieder verlassen. Das wird auch Zeit, die Insel füllt sich …

Als heutiges Ziel haben wir uns Prenzlau ausgesucht, die „Grüne Stadt am Unteruckersee“ und „Hauptstadt“ der Uckermark. Es gibt eine lange Uferpromenade und wenn man durch die „Wasserpforte“ – ein mittelalterliches Tor – geht, kann man an der restaurierten Stadtmauer entlanglaufen oder radeln.

Um den Unteruckersee herum führt ein schöner, ebener Radweg, den wir ein Stück fahren. Unterwegs stärken wir uns bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Seerestaurants „Am Kap“, von wo man einen traumhaften Blick auf den See hat.

Blick auf Prenzlau
Blick auf Prenzlau


Übernachtung:
Kostenloser Parkplatz in Prenzlau an der Uckerpromenade, die Parkplätze direkt am Uckerstadion waren wegen Bauarbeiten nicht nutzbar
GPS-Koordinaten: 53°18'01.6"N 13°51'54.8"E
Gefahrene km: ca. 120

Tag 10 - Samstag, 30.05.2020


Nach dem Frühstück fahren wir zu Schloss Boitzenburg bzw. zunächst zum Marstall Boitzenburg, der quasi am Eingang zum Schloss liegt. Hier gibt es eine Schokoladenschaumanufaktur, eine Kaffeerösterei, eine Eismanufaktur und eine Schaubäckerei. Es ist ein kleines Café vorhanden und ein Biergarten, wo man eine Kleinigkeit essen kann.

Schloss Boitzenburg ist eines der größten Schlösser Brandenburgs und Stammsitz des alten märkischen Adelsgeschlechts derer von Arnim. Es sieht einem Märchenschloss ähnlich und ist von einem schönen Park umgeben. Nach aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen ist das Schloss heute der Öffentlichkeit zugänglich und wird als Hotel genutzt.

Schloß Boitzenburg
Schloß Boitzenburg
Schloss Boitzenburg
Schloss Boitzenburg
Schokoladenmanufaktur
Schokoladenmanufaktur


Von einem netten Herrn erhalten wir den Tipp, uns unbedingt noch Schloss Kröchlendorff anzusehen. Auch dieses kleine Schlösschen entstammt der Adelsfamilie von Arnim und ist ebenfalls von einem schönen Garten mit altem Baumbestand umgeben.

Schloss Kröchlendorff
Schloss Kröchlendorff


Unser ursprünglicher Plan, über „Landvergnügen“ einen Stellplatz bei „Storch-Bier“ in Lychen zu bekommen, hat leider nicht funktioniert (ausgebucht). Nichtsdestotrotz fahren wir dort vorbei und kaufen einige Flaschen für die nächsten Tage, natürlich nach vorherigem Tasting. Im Keller eines Wohnhauses befindet sich die kleine private Brauerei von Herrn Storch und er erzählt uns stolz, wie er die kleine Brauerei geplant, aufgebaut und eröffnet hat. Das Bier können wir übrigens wärmstens empfehlen.

Und wenn wir schon mal hier in der Gegend sind, machen wir natürlich noch einen Abstecher zum Weihnachtsort Himmelpfort. Seit 1984 trudeln hier jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit hunderttausende von Kinderbriefen aus aller Welt ein, die alle von fleißigen „Weihnachtsengeln“ beantwortet werden. Die Briefträgerin Conny Matzke beantwortete diese noch in Eigeninitiative und trat damit eine Lawine los. Seit Anfang der 1990er Jahre betreibt die Deutsche Post die Filiale in Himmelpfort und hat 1993 einen eigenen Sonderstempel aufgelegt.


Wir fahren zurück nach Lychen und finden unseren Übernachtungsplatz auf einem ruhigen Busparkplatz mit tollem Blick auf den Lychener Stadtsee. Der Ort ist nett und überschaubar und es gibt jede Menge tolle Radwege.


Übernachtung:
Busparkplatz in Lychen, Berliner Str. 58a, 17279 Lychen (Park4Night, kostenpflichtig von 08:00-18:00 Uhr, die ersten 4 Stunden kostenlos, öffentliche Toiletten fußläufig)
GPS-Koordinaten: 53°12'36.0"N 13°18'35.2"E
Gefahrene km: ca. 70

Tag 11 - Sonntag, 31.05.2020


Wir lassen uns Zeit, da wir heute keine große Entfernung zurücklegen werden.

Zunächst fahren wir nach Neu Placht. Hier brütet ein Storchenpärchen, welches wir lange beobachten. Anschließend erkundigen wir Annenwalde – ein wirklich nettes, kleines Dörfchen, wo die Zeit still geblieben zu sein scheint.


Unser heutiges Ziel ist jedoch Templin – die „Perle der Uckermark“ und das Städtchen, wo „Mutti“ groß geworden ist. Wir richten uns auf dem Wohnmobilstellplatz ein, der dank Corona derzeit kostenlos ist. Nach einer kleinen Stärkung radeln wir in die Stadt und erkunden das historische Zentrum. Die komplett erhaltene Stadtmauer beeindruckt uns ebenso wie die schönen Fachwerkhäuser, die Wohnhäuser mit den klassizistischen Fassaden und kopfsteingepflasterten Straßen. Auffallend ist, dass es – zumindest im Stadtzentrum – recht wenig Möglichkeiten zum Shoppen gibt. Auch die Gastronomie ist überschaubar.

Rund um Templin gibt es eine Unmenge toller Radwege. Mal schauen, vielleicht verlängern wir einen Tag und machen morgen eine ausgedehnte Radtour.


Übernachtung:

WoMo-Stellplatz an der NaturThermeTemplin, Dargesdorfer Str. 121, 17268 Templin – Dank Corona kostenlos, jedoch ohne Ver-/ Entsorgung. Normalerweise kostet der Stellplatz 12 €/N für WoMo und 2 Pers. zzgl. Kurtaxe
Der Platz liegt etwas außerhalb der Stadt und ein Rad ist von Vorteil.
GPS-Koordinaten: 53°06'05.6"N 13°31'24.3"E
Gefahrene km: ca. 50

Tag 12 - Montag, 01.06.2020


Gestern haben wir ja schon darüber nachgedacht, eine ausgedehnte Radtour zu unternehmen. Das Wetter ist super, der Stellplatz wirklich nett und die Landschaft wunderschön. Das müssten wir ausnutzen!

Unsere Radtour führt uns über durch ausgedehnte, wunderbare Laubwälder, Baumalleen mit Kopfsteinpflaster und kleine, verträumte Örtchen. Sicher, das Kopfsteinpflaster ist mit Rad nicht ohne – das werte Hinterteil bekommt quasi eine Gratis-Massage.

Unsere erste Etappe führt uns über Dargersdorf, Vietmannsdorf, Baßdorf bis nach Hammelspring. Etwas außerhalb des Ortes befindet sich die Kannenburger Schleuse, die jedoch aufgrund von Sanierungsarbeiten bis auf weiteres außer Betrieb ist. Dafür gibt es einen schönen Biergarten im „Tinkerhof Kannenburg“, wo wir uns ausgiebig stärken können.


Anschließend geht es weiter geht es über Hohenfeldt, Röddelin und Dorettenhof bis nach Templin. Als Abschluss gönnen wir uns noch ein Eis und für den restlichen Nachmittag und Abend genießen wir einfach die Sonne.
Km: 34 (Rad)

Übernachtung: wie gehabt

Tag 13 - Dienstag, 02.06.2020


So langsam müssen wir uns leider wieder in Richtung Westen bewegen …

Nach dem Frühstück wird Scotty ent-/versorgt und wir ergänzen unsere Vorräte bei Edeka. Dann geht’s gemütlich nach Quedlinburg.

Wir verlieben uns augenblicklich in das wunderbare über 1000 Jahre alte mittelalterliche Städtchen. Lt. Wikipedia gibt es hier über 2000 Fachwerkhäuser – davon alleine über 1200 im geschützten Zentrum. Die historische Innenstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und Deutschlands größtes Fachwerkbau-Denkmal. Es macht riesigen Spaß, durch die verwinkelten Gassen zu streifen und die ausgedehnten Plätze mit Fachwerkhäusern, Cafés, Restaurants und Läden in Augenschein zu nehmen. Gefühlt haben wir jedes Haus fotografiert! Selbstverständlich finden wir auch ein nettes Bistro, wo wir bei einem leckeren Essen den Abend ausklingen lassen.

Rathaus von Quedlinburg
Rathaus von Quedlinburg


Übernachtung:
WoMo-Stellplatz in Quedlinburg, Marschlinger Hof, Weingarten 1 (Park4Night)
Keine 5 Minuten Fußweg zur Historischen Altstadt und sehr ruhig, Ver-/Entsorgung möglich. Direkt am Platz befindet sich eine kleine Touristeninformation, wo man bezahlt (bis 17 Uhr geöffnet).
Preis: 15 Euro/24 Stunden inkl. Kurtaxe.
GPS-Koordinaten: 51°47'27.9"N 11°08'23.0"E

Gefahrere km: 270

Tag 14 - Mittwoch, 03.06.2020


Heute geht es einmal quer durch den Harz.

Eigentlich hatten wir vor, in Braunlage einen Stopp einzulegen. Aber als wir in den Ort kommen und uns die Hauptstraße anschauen, haben wir den Eindruck, auf einer Partymeile gelandet zu sein - Restaurants, Kneipen, Läden und immer schön bunt. Nein, danke.

Bei Bremke überqueren wir die ehemalige Grenze zwischen West- und Ostdeutschland.Wir halten an einem kleinen Parkplatz, wo ein Gedenkstein errichtet wurde. Auf einer Tafel ist Folgendes zu lesen: „Bremke-Begegnungsstätte. Grenzöffnung am 12.11.89. Der Granitstein bedeutet: Spaltung und Wiedervereinigung. Zehn + fünf Eichenblätter symbolisieren die Bundesländer. Der Stacheldraht die Trennung durch den ›Eisernen Vorhang‹. Die Kronen der Eichen werden zusammenwachsen. Die Anlage wurde 1996 von den ehem. Grenzorten und dem Landkreis Wernigerode geschaffen.“
Irgendwie bekommen wir ein beklemmendes Gefühl …


Es regnet leicht und wir erreichen unsere letzte Station auf unser Reise: Horn-Bad Meinberg. Wir finden einen netten Parkplatz für unsere letzte Übernachtung und stärken uns erst einmal.

Nach Regen folgt bekanntlich wieder Sonne und wir laufen zu einem der bekanntesten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands: Die Externsteine. Dies ist eine markante, ca. 40 m hohe Felsformation und wird jährlich von fast einer halben Million Menschen besucht – zumindest in Nicht-Corona-Zeiten. Wie so viele Sehenswürdigkeiten sind auch die Externsteine leider geschlossen und eine Besteigung ist nicht möglich. Aber beeindruckend sind sie auf jeden Fall!



Übernachtung:
Parkplatz „Schliepsteinweg“, 32805 Horn-Bad Meinberg (Park4Night)
Tagsüber ziemlich unruhig durch viele Wanderer und Jogger, aber am Abend ist es sehr ruhig.
GPS-Koordinaten: 51°52'31.0"N 8°54'41.0"E
Gefahrene km: 245

Tag 15 - Donnerstag, 04.06.2020


Auch heute regnet es immer mal wieder.
Wir beschließen, keinen weiteren Stopp einzulegen, sondern auf schnellstem Wege nach Hause zu fahren.

Tja, so schnell vergehen zwei Wochen …
Wir hatten eine tolle Zeit und haben eine für uns unbekannte Ecke Deutschlands kennengelernt. Ohne Corona wären wir sehr wahrscheinlich nicht so schnell nach Ostdeutschland gefahren. Wir haben es nicht bereut und werden sicherlich irgendwann wiederkommen.

Somit hat Corona auch etwas Gutes - zumindest, was unsere Reisepläne betrifft.

Gefahrere km: 233